Unsre Landnutzung schaltet Kühlung der Erde ab
Wir Menschen haben, ohne die Konsequenzen zu kennen, in das natürliche Kühlsystem unseres Planeten eingegriffen: nicht in erster Linie durch die Industrie, sondern vor allem
durch die Landwirtschaft und durch die Wasserwirtschaft. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts geschah dies in zunehmend schnellerem Maße.
Jeder Eingriff in das Atmungssystem der Vegetation und in das globale Wasserhaushaltssystem hat Einfluss auf unser Klima. So wurde der kühlende und ausgleichende Prozess der Verdunstung auf
immer größer werdenden kontinentalen Flächen ausgeschaltet, mit zunehmenden Dürren als Folge.
Folgende Eingriffe verändern unser Klima ganz konkret:
(Trinkwasser & Abwasser)
(Flüsse und ihre Nutzung)
(Landwirtschaft)
(Bauen & Infrastruktur)
Kernproblem der Eingriffe:
Die kühlende Wasserpumpe wurde in erheblichem Maße ausgeschaltet
Das Kernproblem aller genannter Faktoren besteht darin, dass sie beitragen zur Zerstörung der kleinen und großen Wasserkreisläufe. Die kleinen Wasserkreisläufe sind die tägliche Verdunstung und lokale Taubildung. Mit der kühlenden „biotischen“ Wasserpumpen ist eben diese Verdunstungsleistung der Vegetation, insbesondere der Wälder, gemeint. Das Ausschalten der kühlenden biotischen Wasserpumpe führt zur Überhitzung der Kontinente und damit zu erhöhten Temperaturdifferenzen zwischen Land und Meer. Wenn die kleinen Wasserkreisläufe über dem Land versiegen, funktioniert auch der große Wasserkreislauf immer schlechter: der Transport von Wolken vom Meer zum Land. All dies beschleunigt die Verwüstungsprozesse auf der Welt und schränkt die nachhaltige Nutzung der Landschaften immer weiter ein, wie die historische Entwicklung des mediterranen Raums eindrucksvoll zeigt.
Das Ausschalten der kühlenden biotischen Wasserpumpe kann direkt erfolgen. Beispielsweise durch Abholzen von Wäldern und das Versiegeln von Landschaft mit Teer und Beton. Einen ähnlichen Effekt hat das Drainieren von Äckern und die Begradigung von Flüssen, weil beides für weniger verdunstungsfähiges Wasser in der Landschaft sorgt.
Die biotische Wasserpumpe wird aber auch indirekt abgeschaltet über sinkende Bodenfruchtbarkeit. Dazu tragen Oxidation, Nährstoffverlust und die Zerstörung des Mikrobioms im Boden bei:
Über die sinkende Bodenfruchtbarkeit wurde das gesellschaftliche Tragwerk schwer beschädigt und durch Steigerung der Dynamik der Atmosphäre auch das Klima nachteilig verändert. Alle diese Beschädigungen werden durch staatliche Verwaltung und technische Regelwerke weiterhin befördert und verschärft, wie zum Beispiel die „Gute fachliche Praxis in der Landwirtschaft“, die nicht an die natürlichen Prozesse und ihre nachhaltige Funktion angepasst sind.
Soweit sind die Probleme umrissen. Aber damit ist auch gleich die gute Nachricht verbunden. Es gibt - dank dieses Problemverständnisses - eine einfache Lösung, über die wir alle miteinander reden sollten.
[1] siehe dazu die Arbeiten von Gorshkov und Makarieva, Petersburg 1990 bis heute, www.bioticregulation.ru/pubs/pubs2.php